Brautvaterrede: Die Tochter abgeben
Hier findest du Formulierungsvorschläge, die zum Ausdruck bringen, dass es deine Aufgabe als Brautvater ist, bei der Hochzeit deine Tochter an einen anderen Mann abzugeben. Wähle einfach die Formulierung, die am besten zu dir und zu deiner Rede passt. In dieser Kategorie gibt es 11 Textbausteine:
Es kommt mir vor, als wäre es nur wenige Jahre her, dass ich im Marienhospital in Frankfurt auf dem Stuhl gesessen habe und mir die Krankenschwester meine süße Tochter in die Arme gegeben hat. Und heute, nur wenig später, habe ich sie als wunderschöne Braut zum Altar geführt und an ihren Ehemann Christian übergeben. Auf einmal stehe ich hier und halte eine Rede als Vater der Braut. Mensch, wo ist nur die Zeit geblieben?
Es war wirklich ein schöner Moment heute Morgen in der Kirche. Wie Steffi vor dem Altar stand als wunderschöne Braut im weißen Kleid, an ihrer Seite der jugendliche, sympathische, gutaussehende Mann im dunklen Anzug – und wie dieser gutaussehende Mann die Braut dann an Christian übergeben hat. Das war wirklich toll!
Ich hörte, es habe zwischen einigen der Hochzeitsgäste – und ich werde keine Namen nennen – eine Wette gegeben, ob ich weinen würde, wenn ich meine Tochter in der Kirche zum Altar führe. Wer darauf gewettet hat, hat gewonnen, das habt ihr heute Morgen gesehen, es war wirklich ein sehr emotionaler Moment für mich. Darüber hinaus gab es auch Gerüchte, denen ich mit Nachdruck widersprechen muss: Nein, ich habe nicht geweint wegen der Kosten für diese Hochzeitsfeier. Ich war emotional, weil ich meine Tochter hergeben musste.
Als Vater der Braut ist es meine wichtigste Aufgabe am heutigen Tage, meine Tochter an den Bräutigam abzugeben. Meine zweitwichtigste Aufgabe war es, diese Hochzeitsfeier zu bezahlen. Und wenn ihr euch hier umguckt, könnt ihr sehen: Nachdem ich mit der zweitwichtigsten Aufgabe fertig war, hatte ich außer meiner Tochter auch nicht mehr viel herzugeben.
Steffi ist meine jüngste Tochter und natürlich sorge ich mich um sie. Doch heute Morgen, als ich sie in der Kirche an Christian übergab, habe ich mir keine Sekunde Sorgen gemacht. Ich bin glücklich und stolz, dass sie ihn geheiratet hat.
Kinder zu haben, ist schon eine bemerkenswerte Sache, nicht wahr?
Sie kommen auf die Welt als kleine Wonneproppen voller Liebe. Sie lachen und sie strahlen dich an, als wärst du der wichtigste Mensch auf der ganzen Welt. Du bist überglücklich und manchmal gibt es Tage, da fragst du dich:
Habe ich so viel Glück überhaupt verdient?
Dann werden die Kinder älter und fangen an, ihren eigenen Weg zu gehen. Auf einmal strahlen sie dich nicht mehr so oft an. Stattdessen treffen sie immer öfter Entscheidungen, die du nicht verstehen kannst, und manchmal gibt es Tage, da fragst du dich:
Womit habe ich das nur verdient?
Doch ich kann euch sagen, als ich heute mit Steffi am Arm in Richtung Altar gegangen bin, da hätte ich weinen können wie am Tag, als ich sie zum ersten Mal in den Armen gehalten habe.
Als Vater der Braut ist es meine Aufgabe, die Hochzeitsfeier zu bezahlen und dann meine Tochter an den Bräutigam abzugeben. Heute kann ich sagen: Ich habe eine Tochter verloren. Dafür habe ich einen Überziehungskredit dazugewonnen.
Als ich Steffi heute Morgen vor dem Altar an ihren Ehemann Christian übergeben habe, da habe ich nicht daran gedacht, dass ich eine Tochter verliere. Ich dachte daran, dass ich ein Badezimmer hinzugewinne.
Man sagt, die Liebe, die wir an andere geben, ist die einzige Liebe, die wir behalten dürfen. An diesen Satz musste ich denken, als ich heute Morgen vor dem Altar stand und meine Tochter Steffi an Christian übergeben habe.
Meine Tochter herzugeben, ist mir nicht schwergefallen. Ich war heute Morgen sogar sehr erleichtert, als Steffi Christian das Jawort gegeben hat. Ich bin es so sehr gewöhnt, von Steffi das Wort „nein“ zu hören, dass ich kurz Angst hatte, sie versaut’s.
Als ich Steffi heute Morgen in der Kirche zum Altar geführt habe, da war ich nicht traurig. Ich war einfach nur stolz. Für meine Frau Monika und mich wird sie immer unser ganz besonderes Mädchen sein.